Zwischen Freiheit und Asyl | ONWATER Vortragsreihe
Welche Aufgaben können Kunst und Kultur übernehmen
„Da Kriege im Geist der Menschen entstehen, muss auch der Frieden im Geist der Menschen verankert werden.“ So beginnt die Deklaration der UNESCO, die 1945 verabschiedet und 2001 zuletzt aktualisiert wurde. 2006 gab die UNESCO einen Leitfaden für Kulturelle Bildung heraus, darin formuliert sie: „Kultur und Kunst sind unerlässliche Bestandteile einer umfassenden Bildung, die es jedem Einzelnen ermöglicht, sich voll zu entfalten“. Weiter heißt es „Alle Menschen haben kreatives Potential. Kunst schafft ein praxisbezogenes Umfeld, in dem die Lernenden in kreative Erfahrungen, Prozesse und Entwicklungen aktiv eingebunden werden.
2008 wurde in Berlin ein Rahmenkonzept für Kulturelle Bildung verabschiedet. Darin steht: „Die Aufgabe kultureller Bildung ist es, Kinder und Jugendliche zu befähigen, am kulturellen Leben der Gesellschaft, in der sie leben, aktiv und selbstverantwortlich teilnehmen zu können. Sie sollen in die Lage versetzt werden, sich die Welt anzueignen und sie neu zu gestalten, indem ihre Phantasie angeregt, ihr Selbstbewusstsein gestärkt und ihre Sinne geschärft werden.“
Kunst und Kultur richten sich in diesen beiden Statements an den einzelnen Menschen, an die Werte in jedem einzelnen Menschen. Kunst und Kultur werden als zentrale gesellschaftspolitische Bereiche definiert. Kunst genießt in unserer Verfassung neben der Wissenschaft den besonderen Status der „Freiheit“.
„On Water“ ist eine Ausstellung im Kunstkontext, die „Flucht“ thematisiert. Wir wollen die Möglichkeiten aber auch die Grenzen von „Kunst und Kultur“ in diesem Rahmen diskutieren.
Eingeladen sind Sigrun Drapatz, Künstlerin und Kuratorin der Ausstellung, Anke Müffelmann, Künstlerin, Idun Hübner von der ZBBS und Susanne Kommann vom Projekt menue controvers.
Veranstalter: Heinrich-Böll-Stiftung Schlswig-Holstein und Kunstverein Haus 8 e.V.
Weitere Infos zur Ausstellung und Vortragsreihe ONWATER im Atelierhaus im Anscharpark erhalten Sie hier.